Die Leute kommen auf den Stadtplatz von Glurns, sehen die Fassade vom Grünen Baum und wenn sie dann hereinkommen bei der Tür, sind sie überrascht. Die Kernsubsanz des Hauses stammt aus der Zeit um 1500, die Stube ist 300 Jahre alt, Öfen und Böden sind aus dem späten 19. Jahrhundert.
Historische Mauern und modernes Leben bilden eine zeitlose Einheit. Dieser Eindruck wird durch die Wahl der Materialien unterstrichen: satiniertes Glas, nebbiafarbenes Leder, doppelt und dreifach gewebte Stoffe, weiß geölte Holzoberflächen, Messinglampen als Reminiszenz an die Jahrhundertwende.
"Geschichtsträchtiger Gasthof im mittelalterlichen Städtchen. Außen ehrwürdig, innen kühnes Wohndesign - die gelungenste Neueröffnung in weitem Umkreis."
"Es ist für Architekten eine wunderbare Aufgabe historische Orte wie den Grünen Baum gestalten zu dürfen. Ein altes, ungenutztes Gebäude kann als Textfragment betrachtet werden, welches auf Vollendung wartet. Neben der sorgfältigen Sanierung der alten Räumlichkeiten, gab uns dabei die Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Spuren des Hauses, Anlass, alte Nutzungen und Rituale neu zu interpretieren. Als Gast spüren sie diese Intention beispielsweise in dem Zitat alter Reisekoffer durch mobile Zimmerschränke mit verchromten Kofferecken und in der zum Müßiggang einladenden Bibliothek."
"Das Weiterspinnen der 500 jährigen Baukultur und der Geschichte des Grünen Baumes war die Grundlage für die Entwurfsarbeiten an diesem Projekt. Das eigentlich Interessante und die große Herausforderung war aber die Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart direkt am Bau, das Zusammenbringen von Altem Gemäuer mit zeitgemäßem Handwerk, wodurch auch der einzigartige Charme des Hauses erhalten bzw. erneuert wurde."
At the Val Venosta's far end, just shy of the Swiss border, lies Glorenza (Glurns), a tiny city entirely enclosed by its medieval walls and snug in the embrace of some of Italy’s wildest, snowiest Alps. Gasthof Grüner Baum’s typically Tirolean façade dominates the cobbled central square and what awaits inside is unexpected. The inn’s some 500-year-old bones combine with an arresting, if ever graceful, contemporary refit. Light filters across floors, stark white walls are offset by pale, patinaed boiserie and a scattering of antiques. There are just ten rooms: all unique, all generous of scale and featuring a beguiling mix of elegant, often witty, modern furniture, vintage curios and unfussy, but rather luxurious, linen. Spring was dragging its heels the weekend I happened upon Glorenza and it was wet, with a chill sweeping down from the still snowy Ortler peaks. Perfect weather to thaw out in my room’s freestanding ‘egg’ bath, pore over a history of local frescoes in the library's calm and to linger over an earthy, big-flavoured dinner and an elegant white in the pretty, pared-back stuben.